SPD-Fraktion will ALTER weiter finanziell unterstützen und einen Antrag zu den Haushaltsberatungen stellen
Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Mannheimer Gemeinderat, Reinhold Götz, hat es in seiner Etatrede bereits angekündigt: Seine Fraktion wird zu den Etatberatungen einen Antrag stellen, um die Weiterexistenz des Projektes abzusichern.
„Das ALTER-Projekt und das Nachfolgeprojekt OASE waren als wichtige Zwischenraumbespielung am Alten Messplatz in der Neckarstadt eine wichtige Unterstützung beim Kampf gegen soziale Schieflagen oberhalb der Neckarwiese. Durch den Bau des Instituts für Deutsche Sprache muss der angestammte Platz aufgegeben werden, das war von Anfang an klar. Das Nachfolgeprojekt OASE hat nun die Schwierigkeit, ohne finanzielle Ausstattung nicht anschließen zu können. Die derzeitige Bundesfinanzierung läuft nur bis Ende 2023, weil das Projekt als Prototyp dienen sollte. Es ist jetzt an der Stadt Mannheim, die Verstetigung zu ermöglichen und Mittel ab dem Jahr 2024 einzustellen. Hierbei sollten ebenso Fördermöglichkeiten von Land und Bund geprüft werden“, erklärt Reinhold Götz.
SPD-Stadtrat Markus Sprengler unterstützt die Forderung nach finanzieller Unterstützung, sieht jedoch auch den Bedarf, das Konzept an die Schwierigkeiten vor Ort anzupassen. „OASE war nach eigenen Angaben als Testballon angelegt und wir sind sehr gespannt auf die Auswertung dieses Tests. Die Erkenntnisse aus der Auswertung sollten dann in eine Weiterentwicklung der Konzeption einfließen. Die Antragstellung von POW e.V. im Kulturamt zielt auf die rein kulturelle Bespielung des Platzes ab, das ist jedoch zu kurz gegriffen. Es braucht hier unbedingt auch soziale Arbeit vor Ort. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass Mittel für 2024 in den Haushalt eingestellt werden, die POW e.V. ermöglichen, mit seiner Arbeit fortzufahren. Damit einhergehen muss jedoch auch eine Weiterentwicklung des Konzeptes hin zu einem soziokulturellen Projekt, das die sozialen Lagen vor Ort deutlich aufgreift.“
Götz und Sprengler weisen zudem auf das Thema der Kommunikation hin: „Wir erwarten von der Stadtverwaltung, dass sie den Prozess zukünftig besser begleitet. Wenn das Nachfolgeprojekt von ALTER gelingen soll, dann ist es wichtig, dass alle Akteur:innen wie POW e.V., Einraumhaus und Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in einem engen, direkten Austausch sind, gesteuert durch die Stadtverwaltung. Die Kommunikation der Akteure über Pressemitteilungen hilft niemandem und schadet eher dem Anliegen, welches alle teilen: Den Raum rund um den Alten Messplatz aufzuwerten und mit dem soziokulturellen Angebot positiv in den Stadtteil und die Stadtgesellschaft hineinzuwirken!“