SPD setzt mehr bezahlbare Wohneinheiten und bessere Verkehrsanbindung in Seckenheim durch – In Wallstadt entscheidet sich Mehrheit gegen Wohnbebauung

Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat sich mit ihrem Antrag im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) erfolgreich für mehr bezahlbaren Wohnraum auf der Otto-Bauder-Anlage stark gemacht. Für den städtebaulichen Wettbewerb werden dadurch 50 Prozent Geschosswohnungsbau vorgeschrieben, davon mindestens 30 Prozent im preisgünstigen Segment. Dadurch entstehen mindestens 250 neue Wohneinheiten. Auch bei den 50 Prozent Reihen- und Einfamilienhäusern, soll eine Quote für günstige Baugrundstücke eingehalten werden. Auf SPD-Antrag werden neben den Quartiersgaragen alternativ auch Tiefgaragen und eine alternative Zufahrt über die Neuostheimer Straße (Umgehungstraße) als direkte Anbindung, in den Wettbewerb eingebracht. Dagegen gab es keine Mehrheit im AUT für eine ergänzende Wohnbebauung zum Kita Neubau auf dem ehemaligen Festplatz Amorbacher Straße in Wallstadt.
„Immer mehr Menschen in Mannheim finden keine passende Wohnung oder müssen einen zu großen Teil ihres Einkommens für die Miete zahlen. Das wollen wir als SPD nicht akzeptieren – für das „Seggemer Loch“ konnten wir nun durchsetzen, dass es deutlich mehr Wohnungen im Geschosswohnungsbau geben wird, als von der Verwaltung vorgeschlagen. Jetzt kann ein breites Wohnraumangebot, sowohl preislich, als auch in der Bauweise, entstehen: Auf 50 Prozent der Fläche sollen Mehrfamilienhäuser und jeweils 25 Prozent Reihen- und Einfamilienhäuser entstehen. Statt der ursprünglich 200 vorgesehenen Wohneinheiten, entstehen dadurch mindestens 250, davon mindestens 30 Prozent im preisgünstigen Segment. Mit den zusätzlichen Wohnungen leisten wir einen Beitrag zu dem weiterhin sehr angespannten Wohnungsmarkt. Es ist bedauerlich, dass Grüne und CDU den Plänen nicht zustimmen konnten“, erklärt Reinhold Götz, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion.

Harmonisches Gesamtbild und gute Angebote für junge Familien in Seckenheim

Götz ergänzt: „Wichtig war uns dabei auch, dass sich trotz der erhöhten Anzahl an Wohneinheiten, der Geschosswohnungsbau harmonisch in die bereits vorhandenen Wohnstrukturen vor Ort einfügt und mit maximal vier Etagen im Wettbewerb vorgegeben wird. Auch die gute Verkehrsanbindung war für uns ein entscheidender Punkt, um die Verkehrsbelastung für die neuen und jetzigen Anwohnerinnen und Anwohner möglichst gering zu halten. Deshalb freuen wir uns, dass auch auf unseren Vorschlag, neben dem Zufahrtsweg auch eine direkte Anbindung über die Neuostheimer Straße (Umgehungsstraße Seckenheim) ausgeschrieben wird. Um die Fläche der Otto-Bauder-Anlage bestmöglich zu nutzen, werden auf unseren Antrag neben den oberirdisch verlaufenden Quartiersgaragen, auch Tiefgaragen für den Wettbewerb ausgeschrieben. Zudem machen wir uns als SPD dafür stark, dass bei der Vergabe von Reihen- und Einfamilienhäusern auch Angebote für junge Familien berücksichtigt werden. Um die Lage für junge Familien attraktiv zu machen, gehört neben einer guten Verkehrsanbindung, auch eine Kinderbetreuung vor Ort. Deshalb war es uns besonders wichtig, dass eine Kita vor Ort realisiert wird.“

Ökologische Aspekte mit Wohnbebauung vereinbaren

Isabel Cademartori, Sprecherin für Stadtentwicklung der SPD-Gemeinderatsfraktion, betont, dass sich eine künftige Wohnbebauung und Umsetzung ökologischer Werte nicht ausschließen: “Das „Seggemer Loch“ hat das Potential zu zeigen, dass beides vereinbar ist. Dazu gehört für uns die Bebauung so anzulegen, dass die Bäume und das gewachsene Biotop vor Ort erhalten bleiben können und mit Hilfe von Zisternen vorab eine ausreichende Bewässerung zu planen. So gesehen ist unser Antrag für ein soziales und ökologisches städtebauliches Konzept auf der Otto-Bauder-Anlage ein voller Erfolg – nicht nur für mehr bezahlbaren Wohnraum, sondern auch für den Schutz des Klimas.”

Cademartori ergänzt zu den Bebauungsplänen in Wallstadt: „Auch in Wallstadt wollten wir zusätzlich Wohnraum auf dem ehemaligen Festplatz schaffen. Deshalb hätten wir dem Vorschlag der Verwaltung, zur ergänzenden Wohnbebauung in kleinem Umfang, zugestimmt. Uns ist es wichtig, dass auch in wirtschaftlich besser gestellten Stadtteilen, bezahlbarer Wohnraum entsteht. Das hat die Mehrheit des Ausschusses mit den Stimmen von CDU und Grünen, nicht so gesehen. Priorität hat aber auch für uns die Planung der Kindertageseinrichtung vor Ort, um dem Bedarf der Betreuungsplätze in Wallstadt gerecht zu werden.“

Teile deine Gedanken