Ponyreiten auf Jahrmärkten: SPD fordert zeitnahe Umsetzung des Verbots
Die SPD im Mannheimer Gemeinderat hat es sich zum Ziel gesetzt, den Schutz von Tieren zu stärken und daher die Haltung sowie den Einsatz von Ponys unter Jahrmarktbedingungen nicht länger zu dulden. Bereits 2022 wurde von der Fraktion ein Antrag gestellt, um das gewerbliche Ponyreiten auf öffentlichen Veranstaltungen in Mannheim zu verbieten. Die Stadtverwaltung sah nach dem Beschluss rechtliche Hürden bei der Umsetzung. Nun drängt die SPD-Fraktion in einem gemeinsam mit der Fraktion DIE GRÜNEN/DIE PARTEI gestellten Antrag auf einen erneuten Anlauf und die endgültige Umsetzung eines Verbots.
Die SPD-Fraktion verweist dabei auf andere Städte wie Stuttgart oder München, die bereits erfolgreich auf das Ponyreiten bei Volksfesten verzichten. In Mannheim hingegen fehlt es bisher an einer Lösung. „Das Ponyreiten auf öffentlichen Veranstaltungen steht seit Jahren in der Kritik und ist gesellschaftlich nicht mehr gewollt. Um die weiter bestehende Tierquälerei zu beenden ist es daher zwingend erforderlich, einen Beschluss im Gemeinderat zu erzielen und ein Verbot erneut anzugehen“, erklärt Reinhold Götz, Fraktionsvorsitzender der SPD im Mannheimer Gemeinderat. „Es kann nicht sein, dass wir uns als Stadt zu Tierwohl und Nachhaltigkeit bekennen, aber beim Ponyreiten die Augen verschließen. Daher erwarten wir von der Verwaltung ein konsequentes Agieren.“
„Wir fordern seit Jahren ein Ende dieser nicht mehr zeitgemäßen Praxis. Beim Ponyreiten handelt es sich nicht um ein pädagogisch notwendiges Angebot, sondern um eine Form reiner Unterhaltung auf Kosten der Tiere. Gerade in der lauten Umgebung von Jahrmärkten bedeutet Ponyreiten enormen Stress für die Tiere – das ist mit unserem Verständnis von Tierschutz nicht vereinbar. Ein modernes, familienfreundliches Veranstaltungsprogramm kommt ohne tiergestützte Attraktionen aus“, betont Samantha Höß, tierschutzpolitische Sprecherin der SPD im Mannheimer Gemeinderat. „Zudem verstoßen Ponykarusselle nach verbreiteter Auffassung gegen Teile des Tierschutzgesetzes sowie gegen Artikel 20a des Grundgesetzes, welcher den Tierschutz als Staatsziel verankert. Mit unserem erneuten Antrag setzen wir uns als SPD dafür ein, dass künftig keine Genehmigungen mehr für Ponyreiten im Rahmen städtischer Veranstaltungen oder auf öffentlichen Flächen zu erteilen. Damit senden wir auch ein klares Signal als tierfreundliche Stadt.“