Einziger Stadtrat mit Migrationshintergrund: SPD-Kreisverband gratuliert Stadtrat Ali Müller

SPD-Stadtrat Dr. Stefan Fulst-Blei MdL hatte darum gebeten, wegen häufig und lang andauernder beruflicher Abwesenheit aufgrund seiner Tätigkeit als parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion von seinem Mannheimer Gemeinderatsmandat entbunden zu werden. Für ihn rückte gestern als nächste Person aus dem Wahlvorschlag der SPD Ali Müller aus der Innenstadt nach.

Der SPD-Kreisvorstand gratuliert Ali Müller zu seiner gestrigen Verpflichtung. Ali Müller wird mit seinen Erfahrungen den Gemeinderat sicherlich bereichern. Mit seinem Nachrücken in den Gemeinderat endet die Zeit, in der im Stadtrat kein Mannheimer oder keine Mannheimerin mit Migrationshintergrund vertreten ist.

Bei der Aufstellung der nächsten Kommunalwahllisten sind alle Parteien gefordert, eine angemessene Repräsentanz von Mannheimern mit Migrationshintergrund zu ermöglichen. Denn mittlerweile haben 40 Prozent der Bevölkerung unserer Stadt eine Zuwanderungsgeschichte. Wenn wir unserem Anspruch als tolerante und welt-offene Stadtgesellschaft gerecht werden wollen, müssen wir Anstrengungen für eine bessere Repräsentanz dieser Menschen im Stadtrat unternehmen.

Stadtrat Ali Müller entstammt einer achtköpfigen Arbeiterfamilie und wurde 1959 in Pazarcik in der Türkei geboren. Sein Vater kam 1969 als Gastarbeiter nach Deutschland. In seinen Schulferien besuchte Ali seinen Vater erstmals im Jahr 1977 in Mannheim. Nach seinem Abitur in der Türkei folgte er seiner Familie in die Quadratestadt Mannheim, wo er seither lebt und arbeitet.

Im Jahre 1983 wurde er durch Frau Hannelore Müller adoptiert. Ihr verdankt er seinen deutschen Nachnamen. 1996 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft. Stadtrat Müller ist Inhaber von Müllers Restaurant & Café auf dem Museumsschiff an der Kurpfalzbrücke.

Gleichzeitig dankt der SPD-Kreisvorstand Dr. Stefan Fulst-Blei, der seit 2004 dem Gemeinderat angehörte und im Jahre 2006 bis zum Oktober 2011 den SPD-Fraktionsvorsitz übernommen hatte. „Er hat seine Gemeinderatstätigkeit mit sehr viel Engagement, mit großer Sachkunde und auch mit viel Leidenschaft wahrgenommen“, betont der SPD-Kreisvorsitzende Wolfgang Katzmarek.

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