Kultur
Mannheim ist eine Stadt, in der mit Kultur viel bewegt wird
Nicht nur die großen Einrichtungen wie das Nationaltheater, die Kunsthalle oder die Reiss Engelhorn Museen sind bedeutend für die gesamte Region. Gerade die vielen kulturellen Initiativen und Kulturschaffenden in der Stadt und den Vororten prägen das Bild einer vielfältigen und offenen Metropole.
Als Geschäftsführer des Capitol weiß ich um die Probleme dieser für uns wichtigen Kulturträger, um die finanziellen Sorgen, aber auch um die großartigen Chancen für das Kulturleben unserer Stadtgesellschaft.
Ich setze mich deshalb dafür ein, dass die Stadt Mannheim nicht nur die großen und wichtigen Einrichtungen mit Millionenbeträgen fördert. Auch für die vielen unverzichtbaren Angebote der unterschiedlichen Kulturträger, der kulturellen Bildung und der zahlreichen Vereine muss es eine ausreichende Finanzierung geben, die unsere Vielfalt erhält. Viele Menschen sind ehrenamtlich in Kulturvereinen aktiv, dies müssen wir als Stadtgesellschaft mehr honorieren.
Künstler der Freien Szene arbeiten unter schwierigen Bedingungen, das müssen wir ändern.
Die großen Kultureinrichtungen müssen zukunftsfähig haushalten. Nur so ist gewähreistet, dass in finanziell schwierigen Zeiten eine große Vielfalt erhalten bleibt.
Soziale Gerechtigkeit
Mannheim ist eine Stadt, in der seit jeher Menschen aus unterschiedlichen Nationen eine bessere Zukunft suchen
Mannheim ist eine bunte und offene Stadt, in der kein Platz ist für dumpfe Parolen und rechten Populismus. Die große Herausforderung der Asylsuchenden, aber auch der Zuzug von Menschen aus Rumänien und Bulgarien stellt uns vor enorme Aufgaben. Ich kenne die Sorgen der Bevölkerung vor Überfremdung und dem Verlust der eigenen Identität, diese müssen wir Ernst nehmen. Die Menschen auf der Suche nach neuer Heimat bedeuten aber auch eine großartige Chance für unsere Gesellschaft, die wir ergreifen und gestalten müssen.
Integration darf nicht nur eine bloße Floskel sein. Ich setze mich deshalb für eine Willkommenskultur ein, die denen in unserer Gesellschaft eine Chance geben, die sich integrieren wollen. Dafür müssen die zahlreichen Hilfestellungen besser koordiniert werden.
Die sozialen Einrichtungen müssen auch in der Zukunft ihre Arbeit verantwortungsvoll und zuverlässig leisten können. Dies will ich ermöglichen, in dem ich mich für die Belange der freien und kirchlichen Sozialträger, als auch der Hilfsorganisationen einsetze. Dazu gehören für mich auch Gruppen wie „Mannheim sagt Ja!“ oder „Save me“, die mit ihrer Arbeit unverzichtbar für unser Zusammenleben geworden sind.
Den weiteren Ausbau der Kindergärten und unserer Schulen hin zu Ganztagsangeboten und – dort wo es sinnvoll ist – zu Gemeinschaftsschulen müssen wir weiterhin konsequent vorantreiben, denn Bildung ist die beste Chance zur Integration und zur sozialen Gerechtigkeit.
Aber auch der Arbeit in den Jugendhäusern unserer Stadt müssen wir mehr Aufmerksamkeit schenken, sind sie doch ein wichtiger Bestandteil in unseren Bemühungen zur sozialen Gerechtigkeit. Hier tun wir zu wenig, das möchte ich ändern.
Klimawandel
Mannheim ist eine Stadt, in der es viel Platz für Freizeit und Erholung gibt
Luisenpark, Bürgerpark oder Käfertaler Wald sind wichtige Grünflächen, die erhalten bleiben müssen.
Ich setze mich aktiv für die Bundesgartenschau 2023 auf dem Spinelli Gelände und den Grünzug durch die Feudenheimer Au ein. Nicht, weil ich neben den bereits bestehenden Anlagen weitere Parks will, sondern weil ich eine großartige Entwicklungschance für Mannheim sehe. Ohne die BUGA wird diese Entwicklung auf den Konversionsflächen deutlich langsamer vorangehen. Dies ist ein Generationenprojekt, das jetzt verwirklicht werden kann. Diese Chance müssen wir ergreifen.
Die Entscheidung, den Radschnellweg am Rande der Au entlang zu führen, habe ich mitgetragen. Sie ist nach Abwägung aller Vor- und Nachteile die richtige Entscheidung. Die Verlegung einiger Kleingärten sehe ich als Chance für den Verein. Nach dem Umbau wird das gesamte Gelände deutlich aufgewertet sein.
Ich setze mich dafür ein, dass es in Mannheim unbebaute grüne Flächen gibt, dass Einrichtungen wie das Strandbad, der Herzogenriedpark oder die Schwimmbäder erhalten werden können, weil es wichtige Erholungszonen für alle Bürgerinnen und Bürger sind.
Wir müssen aber dringend dafür sorgen, dass insbesondere die Innenstadt besser auf den Klimawandel vorbereitet ist. So muss der Baumschutz, aber auch die Veränderung im öffentlichen Raum weg vom Individualverkehr hin zu Elektromobilität und ÖPNV mehr Priorität als bislang haben.
Gleiche Rechte
Mannheim ist eine Stadt mit einer toleranten und offenen Bevölkerung
Für mich ist Familie überall dort, wo Menschen füreinander da sind. Natürlich müssen wir verstehen, dass es Menschen gibt, die sich schwer tun, gleichgeschlechtliche Beziehungen zu akzeptieren. Unsere Aufgabe muss es sein, durch Aufklärung und einen offenen Dialog Ängste und Vorbehalte abzubauen.
Das ist ein Prozess, den zahlreiche Gruppen wie der CSD Verein, die Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD oder die Schwul-Lesbische Initiative Mannheim schon seit Jahren begleiten. Für mich steht weniger die gleichgeschlechtliche Beziehung im Vordergrund. Viel wichtiger finde ich, ob der Partner Verantwortung für den Anderen übernimmt. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der Patchwork Familien ebenso selbstverständlich anerkannt werden wie Regenbogenfamilien, die aus zwei Müttern oder zwei Vätern und ihren Kindern bestehen.
Ich setze mich dafür ein, dass wir in Mannheim offen und tolerant miteinander umgehen. Die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für die Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen, Intersexuellen und queer lebenden Menschen bei der Stadt Mannheim ist ein erster wichtiger Schritt. Dennoch sind viele Fragen noch offen. Wie gehen wir beispielsweise mit Regenbogenfamilien in Kindergärten und Schulen um oder wie wird der Kommunale Ordnungsdienst für dieses Thema weiter sensibilisiert, die Polizei im Umgang mit homophober Gewalt geschult? Wie nehmen wie Ressentiments wahr und wie können wir diesen begegnen? Ich setze mich dafür ein, dass wir diese Fragestellungen künftig in einem eigenen queeren Zentrum diskutieren und beantworten.